Dienstag, 13. November 2018

Es lebe die europäische Republik ...

... spätestens seit der Gesellschaftsutopie "Star Trek" ist einer breiten Masse die Möglichkeit eines post-nationalen und humanistischen Zusammenlebens präsent. Wie auch in unserer heutigen Realität sind hier zunächst gemeinsame Feindbilder die Triebfeder des Zusammenhalts und der Solidarität. Wäre es nicht folgerichtig, die Idee Europas über eine Wirtschafts- und Währungsunion hinaus als Solidargemeinschaft von Bürgern in einem gemeinsamen Rechtsrahmen anzudenken? Und wäre es nicht sinnvoll regionale Identität in einem pluralistischen Europa proaktiv zu fördern?

"Theater darf alles" - unter dieser Prämisse wurde am 10. November, 100 Jahre nachdem Philipp Scheidemann in Weimar die Deutsche Republik ausgerufen hatte, an über 150 Theatern die "Europäische Republik" ausgerufen. In mehr oder oder weniger festlichem Rahmen wurde das von Ulrike Guérot und Robert Menasse verfasste Manifest zur „Gründung einer Europäischen Republik“ verlesen und ein alternatives Denkangebot ist in der Welt.

Für einen detaillierten Einstieg zum Thema empfehle ich das Interview von Holger Klein mit Ulrike Guérot auf wrint.de

Sonntag, 3. Juni 2018

Mit dem Camper durch Schweden ...

... eine Erfahrung mit sich und der Welt; so würde ich die reisemobilistische Kulturtechnik des Landstreichens mit einem Campervan beschreiben. Naturerfahrung und Unabhängigkeit stehen den unbedingten Infrastrukturanforderungen des Straßenverkehrs und der Campingplatzordnung diametral gegenüber. Wie lang reicht der Strom? Wie werde ich das Grauwasser los? Und was ist eigentlich AdBlue? Es gibt viel zu lernen im Umgang mit dem durch Hymer wohnlich gestalteten Mercedes Grand Canyon S, dessen Zeitgeistigkeit auf Instagram so gerühmt wird.



Dazu die entspannte und naturbetonte Gesellschaft Schwedens, deren soziale Wohlfahrt die Errungenschaften der DDR in den Schatten stellt und deren gebildete und humanistische Einwohnerschaft den Kern europäischer Normen und Werte verkörpern könnte - so müssen sich meine Eltern 89 beim ersten Besuch im "Westen" gefühlt haben. Ein Paradies für Aussteiger, Systemverweigerer und Naturliebhaber, denen das Wesentliche und das natürlich Schöne am Herzen liegt.





Während Wälder, Seen und Strände an mir vorbei ziehen, bleibt selbstverständlich viel Zeit für Musik und ich habe abschließend zwei Empfehlungen aus der Welt des Jazz: